spusu SKN St. Pölten Frauen – Das Frühjahr in Zahlen
Ein einziges Gegentor in einer ganzen Saison – niemals zuvor gelang einem Meister der Planet Pure Frauen Bundesliga eine derartige Machtdemonstration. Zwei erfahrene Wölfinnen mit den meisten Einsatzminuten und dennoch war es ein forderndes Jahr für Jasmin Eder und Co und einer der mühevollsten Meistertitel der spusu SKN Frauen.
Julia Tabotta war im Frühjahr die Marathonfrau der Wölfinnen und verpasste keine einzige Spielminute! Damit sammelte sie die meisten Einsatzminuten der spusu SKN Frauen in der Frühjahrssaison 2022. Ihrem Wert am nächsten kommt Melanie Brunnthaler, die zum Rückrundenstart kurz vor dem Ende eingewechselt wurde, aber sonst ebenfalls in allen weiteren Spielen über die volle Distanz ging. Mit 680 Bundesligaminuten im Frühjahr sicherte sich Isabelle Meyer vor Torfrau Kresche den Platz am Podest. Nach einem Herbst mit zahlreichen Verletzungen fand Małgorzata Grec allmählich zu ihrer Form und hatte über weite Strecken in der Rückrunde ihren Stammplatz sicher. Erfreulich auch die Bilanz von Mariella Falkensteiner, die fast 200 Bundesliga-Einsatzminuten im Frühjahr verzeichnete.
Zwei Minuten, also kürzer als die Maximallänge eines Eurovision Song Contest-Liedes, entschieden in der Gesamtwertung der Saison 2021/22 über Sieg und Platz zwei. Am Ende hatte Mateja Zver mit 1385 Einsatzminuten knapp die Nase vor Isabelle Meyer, die als einzige Spielerin in allen 18 Bundesligarunden der abgelaufenen Spielzeit zum Einsatz kam. Melanie Brunnthaler kam auf den dritten Gesamtrang, gefolgt von Mária Mikolajová. Insgesamt sah die Elf von Trainerin Liese Brancao in der Saison 2021/22 14-Mal den gelben Karton. Im Jahr davor waren es nur zehn gelbe Karten.
Kein einziges Mal mussten Melissa Abiral und Isabella Kresche den Ball im Frühjahr aus dem Netz fischen, ihre Vorderleute brillierten vor allem in zwei Abschnitten. Zu Mitte der ersten Hälfte sowie direkt nach Seitenwechsel netzten die Wölfinnen je sechsmal – es waren ganz klar die stärkste Phasen der Rückrunde. Vor allem beim 4:0 in Altach erzielte man sämtliche Tore des Spiels zwischen Minute 16 und 30. Die starken Fitnesswerte von Jasmin Eder und Co. spiegelten sich vor allem in der Torausbeute der Saison 2021/22 wider. Obwohl man kurz vor der Pause das einzige Gegentor der gesamten Spielzeit kassierte, stieg die Torquote nach Seitenwechsel stetig, so erzielte die Meisterinnen ganze elf Treffer in der Schlussviertelstunde. Am stärksten präsentierte man sich jedoch abermals im Mitteldrittel der ersten 45 Minuten, wo Stefanie Enzinger und ihren Kolleginnen unglaubliche 15 Saisontreffer gelangen – 20% aller SKN-Treffer 2021/22 fielen also in dieser Phase.
Die abgelaufene Saison war zahlenmäßig ein Rekordjahr, in dem man die eigenen Bestmarken nochmals pulverisieren konnte. Nie zuvor wurde in der Geschichte der Planet Pure Frauen Bundesliga beendete ein Team die Saison mit nur einem einzigen Gegentreffer. 2017/18 egalisierten die Wöfinnen die Bestmarke aus der Saison 1972/73, auch damals fing sich Meister FavAC nur drei Gegentore. Trotz aller Rekormarken war der Meistertitel 2021/22, und das hat Trainerin Liese Brancao oftmals betont, der Schwierigste.