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St. Pölten krönt durchwachsene Saison mit dem Double

Zur Halbzeit der Saison waren sich Experten und Medienvertreter bereits einig: Dieser Meistertitel ist dem spusu SKN Rush nicht mehr zu nehmen. Doch ein durchwachsenes Frühjahr ließ den Kampf an der Spitze nochmal spannend werden, ehe St. Pölten den Matchball in Vorarlberg verwertete und sich den neunten Meistertitel in Serie sicherte.

Die Spielzeit 2023/24 begann ohne Langezeit-Kapitänin Jasmin Eder, die im Sommer 2023 ihre glanzvolle Karriere beendete. Ebenso nicht mehr an Bord waren Stefanie Enzinger oder Lainie Fuchs. Für die neue Saison wurde daher mit Ella Touon eine Spielerin aus der deutschen Bundesliga verpflichtet. Ebenso neu waren jedoch auch Aldiana Amuchie oder Amelie Kandlhofer, beide gehörten jedoch eher dem erweiterten Kader des Bundesligateams an. Spät zum Team stieß mit der Australierin Ella Mastrantonio eine Spielerin mit Erfahrung aus der italienischen-, englischen- sowie australischen Liga.

Noch im Herbst deutete nichts wirklich darauf hin, dass es eine spannende und ausgeglichene Saison werden dürfte. Zwar war das knappe 1:0 zum Auftakt gegen Austria Wien ein erster Warnschuss, zum Ende der Herbstsaison gelang schließlich ein nicht unverdienter 4:2-Erfolg daheim gegen Verfolger Altach/Vorderland. Der Herbstmeistertitel mit lediglich fünf Gegentoren und neun Siegen aus neun Spielen war eine Machtdemonstration des spusu SKN St. Pölten Rush, wie man sie bereits aus den letzten Jahren kannte. Auch im Pokal löste man in den ersten beiden Runden durch zwei Kantersiege jeweils das Ticket für die nächste Runde.

„Winterspiele“ in der Champions League
Aufgrund des späten WM-Turniers verlegte die UEFA die Spieltermine der Gruppenphase der Champions-League auf November, Dezember und Januar. Nach dem souveränen 3:0-Erfolg gegen PAOK im Finalspiel des Erstrunden-Qualiturniers in der St. Pöltner NV Arena, musste man in den Playoffs nach Island, zu Valur Reykjavík. Das Hinspiel gestaltete sich durch Tore von Sarah Mattner, Rita Schumacher und Valentina Mädl mit 4:0 erfolgreich, sodass man sich im Rückspiel vor heimischer Kulisse sogar eine 0:1-Niederlage für den neuerlichen Einzug in die Gruppenphase der UEFA Women´s Champions League leisten konnte.

Die Gruppenphase verlief dann jedoch nicht nach Wunsch. Schon beim 1:2 zuhause gegen Bergen wehte den St. Pöltnerinnen die rauhe Luft der Champions League um die Ohren. Ein kleiner Lichtblick war im zweiten Gruppenspiel das 0:2 in Lyon gegen die späteren Finalistinnen aus Franrkeich. Die Wölfinnen holten zwar neuerlich keine Zähler, konnten jedoch viel Selbstvertrauen für das anstehende Duell gegen Slavia Prag mitnehmen, in dem es um die letzte Chance um Platz zwei ging. Doch schon das torlose Remis daheim gegen Tschechinnen war der nächste Dämpfer, das Aufwärtsspiel fiel den tragischen Vorfälle an der Prager Karls-Universität zum Opfer und wurde im neuen Jahr nachgetragen. Doch auch im Nachtrag konnte man nichts zählbares aus Prag mitnehmen. Nach dem 0:7 zuhause gegen Lyon war man bis zum Schluss in Bergen knapp am Punktgewinn dran. Amalie Eikeland begrub mit ihrem Treffer in der Nachspielzeit jedoch sämtliche Hoffnungen auf den zweiten Punktgewinn der Gruppenphase.

Punktverluste sorgten für spannende Frühjahrssaison
Medien und Experten waren sich nach der makellosen Herbstsaison einig, dass man in St. Pölten den Sekt kaltstellen könne und der neunte Meistertitel nur noch eine Fragen von wenigen Runden sei. Doch der Fünf-Punkte-Vorsprung schmolz nach zwei Remis zu Beginn der Frühjahrssaison auf ein knappes Punktepolster zusammen. Zusätzlich hinzu kam, dass man in den ersten beiden Cup-Duellen der Rückrunde zweimal in die Verlängerung musste. Der spusu SKN Rush war angeschlagen, Altach und die Vienna rückte von Runde zu Runde näher an die Titelverteidigerinnen heran. Doch die St. Pöltnerinnen schlugen zurück, bogen erst Wacker Innsbruck, im ersten Meisterschaftsspiel der Amtszeit Andrea Pichlers als spusu SKN Rush-Präsidentin, anschließend auch Bergheim und Sturm Graz ohne Gegentreffer und fanden allmählich zurück in die Spur.

Selbst ein weiterer Rückschlag beim 1:1 in Dornbirn brachte die St. Pöltnerinnen nicht ins wanken, wenige Tage später bezwangen Jennifer Klein und Co. im Endspiel des SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup Austria Wien mit 3:0. Der 6:1-Erfolg zuhause gegen BW Linz/Union Kleinmünchen machte den Matchball in der vorletzten Runde gegen Altach/Vorderland perfekt. In Vorarlberg ließ man sich vom 0:1-Rückstand nicht unterkriegen, Mateja Zver besorgte mit einem Doppelpack den neunten Meistertitel in Serie. Selbst im abschließende NÖ-Derby gegen Neulengbach behielt man kühlen Kopf und brachte mit einem 2:0 eine ungeschlagene Bundesligasaison sicher ins Ziel.

„Über das gesamte Jahr waren wir das beste Team“ sah SKN-Trainerin Liese Brancao den Titelgewinn als absolut verdient. Ihre Assistenztrainerin Lisa Alzner betonte die Arbeit im Hintergrund: „Man hat gesehen, es war kein Spaziergang für uns. Hinter jedem Erfolg steckt eine Menge harter Arbeit und viel Zusammenhalt im gesamten Team.“ Die scheidende Julia Tabotta brachte es nach Schlusspfiff gegen Neulengbach gut auf den Punkt: „Es war abermals eine schwierige Saison, ist aber immer wieder schön, am Ende mit den Teamkolleginnen und der Trophäe zu jubeln. Ganz egal ob erster oder neunter Titel, es ist immer wieder etwas ganz besonderes!“

Alle Spiele des spusu SKN St. Pölten Rush in der Saison 2023/24:

DatumBewerbGegnerErgebnisTorschützen
20.08.2023CUPAFSG Stetteldorf/Großweikersdorf9:0STabotta (2), Touon (2), Meyer, Bíróová, Mattner, Brunnthaler, Schumacher
25.08.2023BLAFK Austria Wien1:0SSchumacher
02.09.2023BLHFirst Vienna Frauen5:1SMädl (3), Mattner, Brunnthaler, Touon
09.09.2023UWCLHPAOK Saloniki3:0SBrunnthaler, Mädl, Lemešová
17.09.2023BLAFC Wacker Innsbruck6:0SSchumacher (2), Meyer (2), Brunnthaler
01.10.2023BLHFC Bergheim4:0SSchumacher, Bíróová, Mattner, Brunnthaler
06.10.2023BKASK Sturm Graz Frauen5:1SMädl (2), Schumacher (2), Klein
10.10.2023UWCLAValur Reykjavík4:0SMädl (2), Mattner, Schumacher
15.10.2023BLHSPG Lustenau/Dornbirn4:2SMikolajová (2), Brunnthaler (2)
18.10.2023UWCLHValur Reykjavík0:1N
22.10.2023BLABW Linz/Union Kleinmünchen2:0SLemešová, Mädl
10.11.2023BLHUSV Neulengbach2:1SBrunnthaler, Zver
14.11.2023UWCLHBrann Bergen1:2NMikolajová
18.11.2023CUPAGrazer AK7:0SLemešová (3), Balog, Schumacher, Brunnthaler, Touon
22.11.2023UWCLAOlympique Lyon0:2N
26.11.2023BLHSPG Altach/Vorderland2:0SMikolajová, Mattner
13.12.2023UWCLHSlavia Prag0:0U
18.01.2024UWCLASlavia Prag0:1N
25.01.2024UWCLHOlympique Lyon0:7N
31.01.2024UWCLABrann Bergen1:2NMattner
10.03.2024CUPAUSV Neulengbach3:1SZver (2), Meyer
17.03.2024BLHFK Austria Wien0:0U
23.03.2024BLAFirst Vienna Frauen1:1UMikolajová
30.03.2024CUPHFirst Vienna Frauen1:0SMädl
14.04.2024BLHFC Wacker Innsbruck8:0SMädl (2), Mattner (2), Mikolajová, Wenger, Bíróová, Hillebrand
21.04.2024BLAFC Bergheim3:0SMikolajová, Mattner, Brunnthaler
27.04.2024BLHSK Sturm Graz Frauen1:0SZver
05.05.2024BLASPG Lustenau/Dornbirn1:1UJohanning
09.05.2024CUPNFK Austria Wien3:0SMattner, Zver
12.05.2024BLHBW Linz/Union Kleinmünchen6:1SBrunnthaler (3), Mädl (2), Zver
19.05.2024BLASPG Altach/Vorderland2:1SZver (2)
26.05.2024BLHUSV Neulengbach2:0SMädl, Brunnthaler