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Gelingt St. Pölten im Cup „La decima“?

Zehn Pokaltitel oder mehr – nur zwei Vereine haben das bislang geschafft. Rekordhalter USC Landhaus mit elf Erfolgen und Neulengbach mit zehn Finalsiegen. Die St. Pöltnerinnen des spusu SKN Rush könnten Donnerstag mit einem Sieg über die Austria mit Neulengbach gleichziehen und den zehnten Titel in Folge holen. Aber die heurigen Duelle gegen die Austria waren allesamt knapp!

Zum zweiten Mal in der Gruppenphase der UEFA Women´s Champions League, Herbstmeister der Admiral Frauen Bundesliga sowie ein bislang durchwachsenes Frühjahr – die Frauen des spusu SKN Rush durchlebten in der Saison 2023/24 bislang ein abwechslungsreiches Jahr. Das alles gerät am Donnerstag jedoch in den Hintergrund, dann steht das Finale des SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup gegen Austria Wien auf dem Programm. Die St. Pöltnerinnen kehren zudem an die Stätte des Erfolgs zurück, in Wr. Neustadt gelang im letzten Jahr gegen Altach/Vorderland der neunte Pokalerfolg in Serie.

Dass am Donnerstag der zehnte Triumph gelingen soll, dafür sprechen einige eindrucksvolle Zahlen: Am 9. März 2012 verloren die St. Pöltnerinnen beim 1:4 gegen Neulengbach letztmals ein Cup-Duell – am Matchtag sind seit dieser Niederlage sagenhafte 4444 Tage vergangen. In dieser Zeitspanne entschieden die Wölfinnen 50 Pokalduelle in Folge für sich und erzielten dabei 316 Treffer. Stemmt man den Pokal am Donnerstag, wäre es „La Decima“ – der zehnte Pokaltriumph in Serie. Beim allerersten Erfolg, 2013 in Wien-Floridsdorf, waren zwei aktuelle Wölfinnen live dabei, jedoch auf unterschiedlichen Seiten. Während Julia Tabotta den 1:0-Führungstreffer der St. Pöltnerinnen erzielte, sorgte Alexandra Biroova auf Seiten der Neulengbacherinnen mit zwei Toren für eine furiose Aufholjagd. Neulengbach holte damals einen 0:3-Rückstand auf, unterlag jedoch im Elfmeterschießen. „Ein Spiel, so unglaublich! Selbst heute, elf Jahre später, ist die Erinnerung an dieses Thriller-Finale immer noch lebendig“, schwärmen beide vom Finale 2013.

Unglaubliche SKN-Zahlen seit letzter Cup-Niederlage
Der Weg ins Finale von Titelverteidiger spusu SKN Rush war abwechslungsreich: Während man im Herbst gegen Stetteldorf und die Frauen des GAK souverän das Viertelfinale erreichte, mühte man sich im Frühjahr gegen Neulengbach und die Vienna jeweils in der Verlängerung zum Sieg. „Diese Siege waren psychisch sehr wichtig.“, so SKN-Trainerin Liese Brancao. Die Austria erreichte nach Siegen über Mariahilf, Carinthians, Sturm und Altach/Vorderland das Endspiel und steht erstmals als eigenständiger Verein im Endspiel des nationalen Pokals. 2019 wurde man noch als Kooperationsverein des USC Landhaus Vize-Pokalsieger. Auch damals gewann St. Pölten das Finale.

„Wir haben das torlose Liga-Remis gegen die Austria analysiert und gesehen, wo wir noch Verbesserungspotenzial haben“, so SKN-Trainerin Liese Brancao. Und Jennifer Klein findet, „dass die Austria aufgrund ihres starken Kollektivs ein ernstzunehmender und schwieriger Gegner sein wird“. „Aber unterschätzen darf man in unserer Liga sowieso niemanden“, sind sich beide einig.

Cupfinale in Wr. Neustadt vor Rekordkulisse
1600 Tickets wurden Stand heute bereits verkauft, damit wartet Donnerstag ein neuer Besucherrekord im Endspiel. Tickets sind allerdings noch erhältlich und gibt´s online via oeticket.com oder an der Tageskassa.