Heimsieg in einem außergewöhnlichen Derby
Comeback nach fast 2000 Tagen, eine knapp halbstündige Verletzungsunterbrechung, zahlreiche Tore und ein kämpferisches Gästeteam – das NÖ-Derby am Sonntag im Sport.Zentrum.NÖ zwischen den spusu SKN Frauen und dem SV Neulengbach hatte viele spannende Schauplätze.
Aufgrund der strengen Corona-Vorschriften der österreichischen Bundesregierung waren am Sonntag beim Duell St. Pölten gegen Neulengbach lediglich 100 Zuseher im Sport.Zentrum.NÖ zugelassen. Der Stimmung auf den Rängen tat dies jedoch keinen Abbruch, beide Teams wurden mit derselben Intensität unterstützt, wie üblich. Das Betreuerteam unserer Wölfinnen baute den Kader nicht groß um, nahm nur zwei Veränderungen gegenüber dem Spiel in Graz vor. Und schon nach 24 Minuten durften die Anhänger der St. Pöltnerinnen erstmals jubeln: Mateja Zver ließ im direkten Duell Gegenspielerin Pfanner stehen, blickte auf und bediente Stefanie Enzinger mit einem hohen Ball in den Strafraum. Die Stürmerin übernahm volley und verwandelte mit dem linken Fuß souverän zur 1:0-Führung. Dann jedoch wurde es im Sport.Zentrum.NÖ still. Ex-Wölfin Michela Croatto krachte unglücklich mit Melanie Brunnthaler zusammen und blieb mit großen Schmerzen liegen. Die Kärntnerin wurde am Feld von den Physios beider Teams versorgt und zur weiteren Untersuchung ins Universitätsklinikum St. Pölten gebracht. Die Gäste fielen jedoch nicht in Schockstarre, sondern kamen sogar besser aus der 25-minütigen Pause als ihre Gegnerinnen und glichen durch Laura Wurzer wenige Minuten nach Wiederbeginn aus. Noch vor dem Pausenpfiff rückte die heimische Elf die Kräfteverhältnisse wieder zurecht und erhöhte auf 3:1. Erst lenkte Alexandra Bíróová einen Freistoß von Jasmin Eder ins Tor, danach klappte das Zusammenspiel Zver-Enzinger wieder hervorragend. Die Slowenin legte auf und Enzinger schob ungehindert zum 3:1 ein.
Jennifer Klein mit erstem Pflichtspieltor im SKN-Dress seit ihrer Rückkehr nach St. Pölten
Vor den Augen ihrer verletzten Teamkolleginnen, Julia Hickelsberger und Leonarda Balog, geigten Jasmin Eder und Co. auch in Hälfte zwei auf. Vorerst verhinderte jedoch Aluminum einen weiteren Treffer der Wölfinnen, wie bei Melanie Brunnthaler in Minute 55. Wenig später feierte eine Rückkehrerin ihr Comeback im St. Pölten-Dress! 1954 Tage nach ihrem letzten Klubspiel auf heimischen Boden, kam Lisa Makas zu ihrem ersten Einsatz in der Planet Pure Frauen Bundesliga seit fünf Jahren. Mit Jennifer Klein erzielte eine weitere Rückkehrerin zu Beginn der Schlussviertelstunde das 4:1. Zver sorgte im Endspurt das 5:2, Neulengbach konnte durch Nicole Bauer zwischenzeitlich sogar nochmal auf 2:4 erhöhen.
Die blütenweiße Weste der Wölfinnen bekam am Sonntag zwar durch die beiden Treffer der Neulengbacherinnen erste Flecken, die spusu SKN Frauen halten nach vier Runden der Planet Pure Frauen Bundesliga dennoch weiter am Punktemaximum fest. Kommende Woche geht es in den Westen, zum FC Wacker Innsbruck. Die Tirolerinnen sind in der laufenden Saison noch ohne Zähler, aber trotzdem nicht zu unterschätzen und zeigten oftmals, dass sie besser sind, als es die Tabelle vermuten lässt.
WIR WÜNSCHEN MICHELA CROATTO EINE RASCHE GENESUNG!!!
Planet Pure Frauen Bundesliga – 4.Runde
spusu SKN St.Pölten – SV Neulengbach 5:2 (3:1)
Aufstellung: Kresche, Sauer, Mikolajova (57.Min. Klein), Meyer, Bíróová, Hamidovic, Brunnthaler, Enzinger (69.Min. Makas), Zver, Eder (76.Min.Tabotta), Bereuter
Tore: Stefanie Enzinger (24. und 45.+15.Min.), Alexandra Biroova (45.+10.Min.), Jennifer Klein (76.Min.) und Mateja Zver (85.Min.)