#supporterstories – Claudia und Carina Aichernig
Keine Begegnung unserer Wölfinnen vergeht ohne die beiden lebenslustigen Tirolerinnen auf der Tribüne. Egal ob Potsdam, Prag oder St. Pölten – das Mutter-Tocher-Gespann aus Telfs, Claudia und Carina Aichernig, ist immer dabei! „Im Herbst 2019 waren wir bei allen Begegnungen der Wölfinnen vor Ort und haben die Mannschaft lautstark unterstützt“, zeigt sich Mutter Claudia stolz. Gemeinsam mit Tochter Carina ist für die beiden Tirolerinnen, die jedesmal per Zug anreisen, kein Weg zu weit.
Begonnen hat alles 2016, bei den Olympischen Spielen in Rio. Besonders das Frauenfußbalturnier hat es Carina Aichernig hier besonders angetan. Der Olympiasieg Deutschlands, das überraschend frühe Aus von Titelverteidiger USA, die beherzt aufspielenden Schwedinnen – all diese Erinnerungen haben so etwas wie ein Fieber für den Frauenfußball ausgelöst. Ein Jahr später zog der Erfolgslauf der Österreicherinnen die junger Telfserin erneut in den Bann. Als dann im selben Jahr der Besuch unseres Wölfinnen-Duells in Kössen auf dem Programm stand war für Mutter und Tochter klar: „Der SKN ist unser Herzensverein!“
Jedes Wochenende machen sich die beiden Tirolerinnen auf, um ihre Wölfinnen hautnah zu verfolgen. Dabei nehmen beide auch zahlreihe Entbehrungen in Kauf. „Wir stehen oft sehr früh auf und sitzen dann 4,5 Stunden in Richtung St. Pölten. Dann wird zu allererst einmal ordentlich gebruncht“, erzählt Mutter Claudia vom wöchentlichen Ritual. Tochter Carina hat auf den langen Reisen oftmals ihre Lernunterlagen im Rucksack, Mutter Claudia hat immer ihr e-Book zur Hand und so ihre Leidenschaft fürs lesen entwickelt. „Ich bin durch die Begeisterung meiner Tochter zum Fußball gekommen. Als Tirolerin kennt man sich zwar im Wintersport aus, das runde Leder hat mich früher jedoch nie so richtig interessiert.“, gibt Claudia Aichernig zu. Bei der Heimfahrt darf dann nichts schiefgehen. Oftmals kommen beide mit dem allerletzten Zug nach Telfs daheim an. Nach einer ausführlichen Analyse lädt Hobby-Fotografin Carina anschließend ihre Bilder bei Instagram hoch. „Wir lachen gemeinsam und trauern gemeinsam, wenn es mal nicht so gelaufen ist. Diese gemeinsame Zeit schweißt meine Tochter und mich einfach unheimlich zusammen“, verrät Claudia.
Vágó-Trikot als besonderes Souvenir
Claudia arbeitet in ihrem Heimatort Telfs als Service-Asisstentin in einem Autohaus. Im elterlichen Textilbetrieb fasste sie im Berufsleben erstmals Fuß. „Oftmals geht für den Fußball der ganze Urlaub drauf“, lacht sie. Tochter Carina hat die viele Zeit im Zug gut genutzt und schloss letztes Jahr die Handelsschule ab. „Ich möchte unbedingt etwas im Fußballgeschäft machen“, sagt die junge Tirolerin über ihren Berufswunsch. Neben den Frauen des SKN schlägt das Herz der Tochter für den SK Rapid Wien. Vor allem die Mannschaft und die Stimmung auf den Rängen haben es ihr dabei angetan. „Fünfmal habe ich Rapid bereits live gesehen. Wenn es sich nicht ausgeht, sitze ich im Rapid-Trikot vor dem Fernseher und drücke dem Team die Daumen“, so Carina.
In den letzten Jahren haben sich auch zahlreiche schöne Erinnerungen angesammelt. Ganz weit vorne ist hierbei das Pokalfinale 2019, als Spielertrainerin Fanni Vágó, nach ihrem vorerst letzten Spiel im SKN-Dress, Carina ihr Trikot schenkte. Auch das gemeinsame Bild mit Liese Brancao und dem Siegerpokal war für die beiden Tirolerinnen sehr speziell. „Bei solchen Erinnerungen bekommt man feuchte Augen“, gibt Claudia Aichernig zu. Besonderen Stress hatten die Tirolerinnen ausgerechnet am Muttertags-Wochenende 2019. Freitag ging es nach Prag, zum Besuch einer Trainingseinheit des Frauenteams von Sparta Prag. Samstag nach dem Meisterschaftsspiel der Pragerinnen ging es im Nachtzug zurück nach Tirol, da dort am Sonntag unser Auswärtsspiel im Tivoli Stadion gegen Wacker Innsbruck stattfand. Montag, nur wenige Stunden nach einem wahrlich anstrengenden Wochenende, trat Carina zu einer wichtigen Prüfung an. „Ist aber alles gut gegangen“, grinst die junge Tirolerin.
Bei Mannschaft steht der Fan an erster Stelle
Inzwischen sind im Hause Aichernig einige SKN-Fanartikel zusammengekommen. Unter den zahlreichen Trikots, Schals und Autogrammkarten finden sich auch ganz spezielle Exemplare, die es so nicht zu kaufen gibt. „Ganz stolz bin ich auf den SKN-Pullover, den mir Li geschenkt hat“, freut sich Carina. „Es ist diese familäre Atmosphäre, die uns ganz besonders beeindruckt. Alle sind total freundlich, begrüßen uns, wenn sie uns sehen und haben immer wieder auch Zeit für ein kurzes Gespräch. Wenn dann, wie vor wenigen Jahren in Haus im Ennstal, die gesamte Mannschaft vor der Heimfahrt von der Sportlichen Leiterin für ein gemeinsames Foto mit uns nochmals aus dem Bus geholt wird und alle Spielerinnen dies ohne mit der Wimper zu zucken gerne erledigen, dann sagt das viel über die Wertschätzung der Mannschaft gegenüber ihren Anhängern aus“, zeigt sich Mutter Claudia beeindruckt.