Zwei konträre SKN-Hälften im Tivoli Stadion
In den ersten 45 war die Leistung der Wölfinnen zwar gut, aber nicht berauschend – die Chancenauswertung passte jedoch. Nach Seitenwechsel sah Liese Brancao eine besser Leistung ihres Teams, lediglich die Tore blieben aus. Dennoch holten die St. Pöltnerinnen beim 4:1-Sieg in Innsbruck drei Zähler und können nun gegen Kleinmünchen in Sachen Meisterschaft bereits alles klar machen.
Der Wettergott hatte es im gelobten Land Tirol nicht gut gemeint mit den St. Pöltnerinnen, nicht allzu einladende 7 Grad Celsius und leichter Regen boten eine Kulisse im Tivoli Stadion, die aufgrund der Stadiongröße sogar leichtes Champions-League-Feeling aufkommen ließ. Wacker Innsbruck war zuletzt zwei Runden ohne Niederlage, remisierte gegen Altenmarkt und Südburgenland. Die Wölfinnen zeigten sich von der zweiten West-Reise innerhalb von sieben Tagen unbeeindruckt und legten los wie die Feuerwehr. Die Gastgeberinnen jedoch zeigten keine Scheu vor den Tabellenführerinnen und wurden vom anwesenden Publikum zusätzlich angestachelt. Mateja Zver verwertete nach 18 Minuten eine Flanke von Alexandra Bíróová per Kopf zum 1:0, Wronski legte wenig später nach. Andrea Glibo setzte sich im Laufduell gegen Tabotta durch und überhob Schlussfrau Olsen zum vielumjubelten Anschlußtreffer der Innsbruckerinnen, ein Eigentor von Assistgeberin Innerhuber stellte kurz darauf jedoch den alten Vorsprung wieder her. Der Torreigen im Tivoli Stadion fand nach einer halben Stunde ihr Ende, als Mateja Zver von Alexa Ben im Strafraum bedient wurde und unbedrängt zum 4:1 aus Sicht der Wölfinnen einnetzte.
Allerorts glückliche Gesichter nach Schlusspfiff
Mit Beginn von Hälfte zwei bekam Lokalmatadorin Valentina Schwarzlmüller Einsatzminuten bei ihrem „Heimspiel“ und hatte in Minute 80 sogar das 5:1 am Fuß. Wacker Innsbruck versteckte sich auch weiterhin nicht, Tomari legte sich in der Nachspielzeit nach einem Lochpass den Ball zu weit vor und scheiterte an SKN-Torfrau Olsen. Die Elf von Masaki Morass erwies sich als erwartet unangenehmer Gegner. St. Pölten hatten auch nach Seitenwechsel das Sagen. Fanni Vágó blieb mit einem Stangentreffer in Sachen Führungsausbau allerdings ebenso erfolglos wie Jana Scharnböck, ihren Ball konnte die starke Wacker-Schlussfrau Carolin Grössinger zur Ecke klären. Begleitet wurde diese Partie auch diesmal im TV Österreichs erster Frau am Fußball-Kommentatorenpult, Anna Lallitsch, die mit viel Fachwissen und Charme die Begegnung auf ORF Sport+ kommentierte.
Jasmin Eder hob nach dem Schlusspfiff im TV-Interview die kämpferische Leistung der Gastgeberinnen hervor. Liese Brancao sah zwei unterschiedliche Hälften, wo zur Top-Leistung des SKN in Hälfte zwei lediglich die Tore fehlten. Innsbruck-Coach Masaki Morass freute sich mit Augenzwinkern über das Remis in der zweiten Hälfte und sah einen starken Auftritt seiner Elf im Topspiel. Für beide Teams geht es am kommenden Wochenende gegen Abstiegskandidaten. Während Wacker im West-Derby auf Bergheim trifft, bekommt es der SKN in Böheimkirchen mit Kleinmünchen zu tun.
Planet Pure Frauen Bundesliga – 15.Runde
FC Wacker Innsbruck – SKN St.Pölten Frauen 1:4 (1:4)
Aufstellung: Hilde Gunn Olsen, Nicole Sauer (46. Valentina Schwarzlmülle), Sarah Wronski, Fanni Vago, Alexa Gabrielle Ben (75. Jana Scharnböc), Julia Hickelsberger (61. Laura Krumböck), Alexandra Biroova, Julia Tabotta, Mateja Zver, Jasmin Eder, Stefanie Enzinger
Tore: Andrea Glibo (24.), Anna Innerhuber (27./Eigentor); Mateja Zver (18., 33.), Sarah Wronski (22.)